Es gibt hier Pferde und noch viel mehr...

Alte Haustierrassen - Vielfalt erhalten, Besonderheiten schätzen

Bei der Auswahl unserer Nutztiere war die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten alten Haustierarten quasi der Leitfaden. Hieraus wurden die für unseren Standort am besten passenden Rassen ausgewählt. Die Erhaltung der Genreserven in einer Welt des Größer, Dicker, Mehr ist mir ein Anliegen, welches irgendwo zwischen Kopf und Herz schon seit meiner Schulzeit in mir wohnt und hier endlich realisiert werden darf. 

Aylesburyenten

 

Diese Entenrasse kennzeichnen ihr weißes Gefieder und der zartrosa Schnabel. Ursprünglich stammen sie aus England. Sie sind sehr gut in ihrer Umgebung orientiert und nicht flugfähig. Es sind freundliche Tiere, die aber wohl nicht massentierhaltungstauglich sind. Daher und weil andere Rassen eben noch mehr Fleisch liefern, stehen sie bereits als "extrem vom Aussterben gefährdet" auf der Roten Liste in der bittersten Kategorie I. Ein absoluter Grund, diese wunderbare Rasse zu erhalten!

Skudden

 

Robust, standorttreu und großartige Mütter - so könnte man diese kleine Schafrasse, die ursprünglich in Ostpreußen beheimatet war, kurz umschreiben. Skudden sind charakterstark und eher schüchtern gegenüber Menschen. Sie bieten gute Wolle, die sich auch zum Filzen super eignet und lammen unkompliziert alleine ab. Die überzähligen Böckchen lassen wir schlachten und erhalten so schmackhaftes, gesundes Bio-Fleisch. Skudden bieten von allem etwas, aber nichts im Überfluss. Daher stehen sie in der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten schon in Kategorie III. Sie sind absolut keine Streichelschafe, und das ist gut so, denn wir respektieren bei uns auf dem Hof arttypische Ansprüche und wollen auch Kindern diese Notwendigkeit vermitteln. Umso mehr Freude bereitet es, diese tollen Tiere einfach nur beobachten zu dürfen!

Hühner: Westfälische Totleger Hühner 

goldfarben

 

Diese alte Haustierrasse wurde in Westfalen gezüchtet, um auch in widrigen Lebensbedingungen robust zu bleiben. Der Name "Totlegerhuhn" heißt nicht etwa, dass es sich mit Eiern zu Tode legt. Dieses "Tot" kommt vom örtlichen Dialekt "Daut", was "Dauer" bedeutet. Diese Rasse behält nämlich ihre Legeleistung mit zunehmendem Alter weitgehend bei. Totleger legen reinweiße Eier, deren Menge für den Hausgebrauch mehr als ausreichend ist. Nicht jedoch für die Massenproduktion, daher stehen sie auf der Roten Liste in der Vorwarnstufe, wobei es aber weniger gold- als silberfarbene Totleger geben soll. Für die bunte Eiervielfalt werden sie aktuell von zwei Grünlegerhühnern (grüne Eier) und unseren Rhodeländern (hellbraune Eier) unterstützt.

 

 

Hühner: Rhodeländer

Giant reds

 

Deutlich gemütlicher und größer kommen die Rhodeländer daher. Sie haben rostrotes Gefieder, das einen wunderschönen Lackglanz hat. Um 1900 in den USA vorwiegend in Rhode Island und Massachusetts erzüchtet, wurden auch sie zunehmend von noch leistungsstärkeren Rassen verdrängt. Sie sind dennoch nicht vom Aussterben bedroht. Ich halte sie als Remiszenz an meine verstorbene Mutter, die zwar sonst keinerlei Hühnerrassen kannte, aber wenn s um die Hühner ging, jedesmal nachfragte, ob ich Rhodeländer hätte. Hatte ich damals nie, aber nun, ihr zuliebe!

 

 

Der Blog der Tiere

@ Katzen

Ruhe in Frieden kleine große Beauty!

Jeder hat dich gekannt! Auf jeden Menschen bist du zugelaufen und hast vehement versucht, ein Gekraultwerden durchzusetzen. Besonders gern gingst zu Katzenhassern oder Allergikern, du kanntest keine Gnade. Und es ist dir ja auch gelungen, Katzen ekelig Finder zu Katzenliebhabern umzustimmen, Respekt! Wenn ich die Weiden abgeäppelt habe, bist du meistens wie ein treuer Hund mit mir mitgelaufen. Wie wird mir das fehlen, obwohl ich dich etliche Male beinahe auf der Forke gehabt hätte. Als junge Katze hattest du zwei Leben: eins im Sommer, wo du konsequent draußen bliebst, und ein anderes im Winter, wo du nur vorm Ofen lagst. Du warst die einzige Katze, die stundenlang mit allen vier Pfoten auf den schmalen Pfosten am Reitplatz hockte, wobei dir das Erklimmem zuletzt schon schwerer fiel. Nicht aber das Balancieren! Nimm dein Gekraultwerden beim letzten Voltitraining mit in den Himmel, in unseren Herzen bleibst du auf Erden!

 

@ Frosch

Unser Frosch ist weg. Wahrscheinlich hat er auf Froschbook vom Fünf-Sterne-Luxus Resort auf der anderen Straßenseite (Menschen nennen es Schwimmteich) gelesen und hat unseren Tümpel verlassen....

 

 

@ Enten

"Das hätte mir ja ruhig mal jemand sagen können!", dachte die dieses Jahr geschlüpfte graue Ente am ersten Frosttag. Sie sprang vergnügt wie immer gleich morgens in den Teich, nein - auf den Teich. Schoß dann wie der Stein beim Curling auf dem Bauch übers Eis bis ans andere Ufer, guckte verdattert, rappelte sich auf und wollte zu Fuß zurück, was auch nicht die beste Idee war... Alle übrigen Enten waren oben stehen geblieben und guckten scheinheilig in die Luft.

 

 

@Katzen

Wir wissen nicht, was der Tierarzt dem roten Kater sonst noch gegeben hat... aber binnen einer Woche wurde aus dem schüchternen "bitte nicht anfassen" Kater ein mega Kampfschmuser. Den hofinternen Wettbewerb im Tiefton-Lautschnurren gewinnt er um Längen. 

@ Katzen

Nun ist uns der rote Kater seit März treu und will keinem Nachbarn gehören. Dies ist der letzte Versuch, seine Besitzer zu finden! Besondere Merkmale: frißt von der Pfote und sitzt wie ein Teddybär. Die Fangbox steht bereit und dann gehts auf zum Tierarzt. Natürlich wird vorm Kastrieren der Chip gesucht, aber wenn er herrenlos ist, gibts das all inclusive Paket auch mit Wurmkur und Impfung. 

 

 

@Pferde

Wenn man zweimal mit einem urplötzlichen Kickstart von der Weide zum Stall sprintet, dann kapiert auch der bräsigste Mensch, dass es nervt, wenn man als Zweiter geholt wird und fürchten muss, dass einem der Erste in den zwei Minuten Zeitdifferenz zuviel Futter im Gemeinschaftsstall wegfrißt. Geht doch, sagt Fritz, und trottet gemütlich nun als Erster zum Stall.

 

 

@Schafe

Wozu soll man eigentlich langweiliges langes Gras fressen, wenn man -quasi als Rundgang durch die Delikatessenabteilung- Lorbeerblätter, Majoran und Schnittlauch und zum Dessert die Rinde eines Birnbaums genießen "darf"?

@ Katzen special

Mausfang-Trainingscamp für Fortgeschrittene

 

Stufe 1

Aus schiefer Ebene mit Kopf nach unten liegend Maus nicht aus den Augen verlieren.

 

Stufe 2

Maus um einen Pfosten herum jagen und nicht verlieren

 

Stufe 3

Maus in einem Dachziegelstapel aussetzen und wiederfinden

 

Stufe 4

Maus an der Schwanzspitze wackelfrei hochhalten

 

Stufe 5

Maus in den Minihürdenkegeln aussetzen und trotz der vielen Schlupflöcher nicht verlieren

 

 

@Katzen

Der rote Kater ist weiterhin unser Dauergast, er kennt mittlerweile auch alle Gebäude von innen... Weitere Gäste sind ein schwarzer Kater mit weißen Socken an den Hinterbeinen und ein ganz schwarzer Kater, der Ähnlichkeit mit Baghira aus dem Dschungelbuch hat. Echt was los hier!

@ Katzen

Seit dem 11. März haben wir einen roten Dauergast. Auch wenn Lazarillo ihn regelmäßig verjagt, ist er doch bald wieder da. Das Nette an ihm ist, dass er kein Raufbold ist und manche meiner Katzenmädels ihn sogar sympathisch finden. 

 

 

@Pferd

Franzl hat gestern einen Ausweg aus dem langweiligen Sandpaddock gefunden. Anhand der Spuren hoffen wir, dass er unter dem Zaun durch ist. Nicht dass wir womöglich ein talentiertes Springpferd erworben haben...

 

 

 

 

@ Ente

Es ist alles eine Frage der guten Startchancen, sagte die Ente und wurde von der Laufente zur Flugente. Vom Hügel gestartet, schaffte es der Laufentenerpel gut 40m weit in ca. 4m Höhe zu segeln, nur die Bauchlandung im Gemüsebeet war etwas unelegant. Winni, der grad auf dem Weg zum Paddock war, duckte sich schockiert als der Überflieger nahte.

 

@Pferd

Wotan kann man nicht überlisten! Weil er immer als Chef zuerst die Futterkarre inspizieren kommt, hatte er auch immer als Erster die Nase im Möhreneimer. Damit nun nicht alle übrigen Pferde enttäuscht gucken, dachte ich, ein zweiter leerer Eimer oben drüber könnte das Problem lösen. Weit gefehlt. Wotan steckt mit Schwung seine Nase in den oberen Eimer, der bleibt auf der Nase stecken, dann wird er weggeschleudert und der Weg zur Möhre ist frei. Nachdem diese äußerst kreative Form der Futterbeschaffung beim Zweibeiner nicht so gut ankam, weil laut und auffällig, hat er es jetzt verfeinert, und setzt den ersten Eimer leise in der Heukarre ab.